Gedichte von mir
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Hier ein Auszug aus selbstverfaßten Gedichten und Gedanken aus einer kreativen und besonders nachdenklichen Zeit.....

 

Lebenslinie

Schau in Deine Hände;

siehe ganz genau hin.

Was man da wohl fände,

wüßte man den Sinn?

Eine Linie neben der andern,

manche kreuz und quer –

Wo lang soll man wandern,

das verunsichert so sehr!

Ist alles schon abzusehen?

Sag mir welchen Weg soll ich gehen!

Was ist wenn ich nicht weiter weiß?

Erreicht man wirklich alles mit Fleiß?

Schaue sicher geradeaus

und gehe Deinen Weg

dann machst Du ganz bestimmt was draus

ist mancher Pfad auch eher ein Steg.

Die Lebenslinie ist zwar da,

doch DU bist der Akteur – wie wunderbar!

von Ela (14. Februar 2002)

 

Erkenntnis durch Aufwachen

Lerne vieles zu erkennen,

bevor Du auf einen Menschen baust,

Du darfst Dich nicht verrennen,

ohne daß Du voher hinter die Fassade schaust.

Lache nicht darüber,

denn dies hat Hand und Fuß,

Du kommst so schnell nicht drüber,

wenn  Du dies nicht tust.

Das Herz spricht manchmal Bände,

der Bauch kribbelt ohne Ende,

doch unterschätze niemals Deinen Verstand,

der hat so manches schon vorher erkannt!

Verirre nicht in Träumen,

in wändelosen Räumen,

verlier nicht die Kontrolle

in Deiner aussergewöhnlichen Rolle.

Oftmals schätzt Du diese als besonders ein,

weil Du denkst, es kann einfach nicht anders sein.

Dein Gegenüber findet nichts dabei,

ihm bist Du womöglich einerlei.

Vielleicht hast Du ein Charakterschwein vor Dir!

Du denkst: Sowas passiert doch nicht mir??

Sieh Dich um und blicke tief,

Du magst erkennen, was vorher noch schlief.

Wach auf!

von Ela (13. Februar 2002)

Glückseligkeit

Ich könnte schreien

vor lauter Freude.

Heute gibt es keinen Menschen,

den ich um irgendwas beneide.

In bin einfach froh und frei.

Alles Negative ist mir einerlei.

Auch wenn alles über mir zusammenbricht.

Heute stört es mich nicht.

Es gibt keinen Grund für meinen Frohsinn.

Ich weiß selber nicht,

warum ich heute so glücklich bin...

von Ela (25. Januar 1991)

 

Treibhauseffekt

1990.

Die Welt scheint in Ordnung.

Die Menschheit in ihrer Naivität lebt nur ihrer Gegenwart.

Die Zukunft - völlig unbedacht...

Das Jahr 2000.

Hochgefeiert und gelobt,

daß man es schon so weit gebracht.

2010.

Die Menschheit lobt die geschaffene Wegwerfgesellschaft

und ist noch stolz darauf.

Wer hätt´sich das 1900 erdacht, was wir nun hier zustandegebracht?

2050.

Die Müllberge seien den Bergsteigern freigegeben,

das Ozonloch trübt das Weiterleben.

Die Naturkräfte haben alle Macht.

3000.

Die Wüste lebt, die Erde bebt.

Vertrocknet Wald und Flur.

Nichts gibt es mehr, was sich noch regt -

der Mensch bleibt trotzdem stur.

3060.

Die Erde gleicht einem brodelnden Vulkan.

Hier hat sich das menschliche Denken mächtig verfah´rn.

Tiere und Pflanzen, das war einmal.

Jetzt herrscht hier nur noch Chaos - überall!

von Ela (27. Februar 1990)

 

Greenpeace

"Greenpeace" - sie kämpfen, um unsere Welt zu erhalten,

denn die Ozonschicht wirft langsam Falten.

Sie setzen sich für Tiere ein,

die einsam und allein irgendwo nach Hilfe schrei´n.

Sie schützen Wald und Flur

und reinigen die Ruhr.

Sie stoppen unzählige Öltanker,

so daß diese werfen ihre Anker.

Sie organisieren Demonstrationen, die sich lohnen.

Sie schützen die Wale um sie zu schonen.

Sie setzen umweltfreundliches Papier in Umlauf

und geben dieses frei zum Kauf.

Sie sammeln Geld für `nen guten Zweck

und legen Frachter auf Leck.

Sie reinigen an Küsten und Stränden,

damit die Seehunde nicht verenden.

Sie setzen ihr Leben aufs Spiel,

doch dies alles nützt nicht viel...

von Ela (01. März 1990)

 

In der Menschenmenge

Du bist in einer Menschenmenge

und bist doch allein.

Allein mit Deinem Kummer in Deinem Herzen,

allein mit Deinen Träumen, die Dich schmerzen,

allein mit Illusionen, die in Dir wohnen,

Illusionen, die Dich erdrücken,

die Dich ver-rücken.

Du kämpfst dagegen an,

versuchst ES zu vertreiben,

doch dort sind so viele Menschen,

die Dich auf dem Asphalt verreiben...

von Ela (11. Dezember 1990)

 

Die Erfahrung

Das was wir erlebten, hat uns geprägt - ein Leben lang.

Wir haben während dieser oft sehr schweren Zeit viel erfahren,

doch viel zu erfahren, heißt noch lange nicht, Erfahrung zu besitzen.

Das muß ein jedem von uns klarwerden.

Es gab Momente, in denen wir den Untergang fürchteten.

Diese wird es auch immer geben und sie werden vergehen.

Man darf vor ihnen nicht davonlaufen, sonst verpassen wir wichtige Erfahrungen,

die unser Weiterleben bestimmen.

Jedem von uns unterlaufen immer wieder irgendwelche Fehler,

aber Fehler sind dazu da, daß man aus ihnen Lehre zieht

ein Leben lang, denn man lernt nie aus....

von Ela (02. Oktober 1989)

 

Im Angesicht des Abendrots

Stille.

Beunruhigende Gefühle vom lauwarmen Abendwind davongetragen.

Im Angesicht des Abendrots.

Entspannte Gedanken, geschlossene Augen, geträumte Träume.

Im Angesicht des Abendrots.

Melancholische Stimmung, Tränen in den Augen, verschleierter Blick.

Im Angesicht des Abendrots.

Ganz mit sich alleine.

Im Angsicht des Abendrots.

Stille

und dennoch ein Rauschen der Bäche aus geweinten Tränen.

Im Angesicht des Abendrots.

Tausend Fragen völlig unbeantwortet zermartern die eigenen Sinne und führen zur Verwirrung.

Im Angesicht des Abendrots.

Hoffnung auf ein Wunder.

Im Angesicht des Abendrots.

Gefaltete Hände wie zum Gebet erhoben.

Im Angesicht des Abendrots.

Verkrampfte Erinnerungen an eine schlimme Zeit, die Prägung hinterließ.

Im Angesicht des Abendrots.

Geräusche von weit her lassen aufhorchen.

Im Angesicht des Abendrots.

Eine Stimme reißt mich aus tiefer Abwesenheit.

Im Angesicht des Abendrots.

Dunkle Gestalt mit zartem Lächeln direkt auf mich zuschreitend.

Im Angesicht des Abendrots.

Mißtrauen aufkommend, Angst einjagend.

Im Angesicht des Abendrots.

Wärme und Nähe spürend

so angenehm und Anteil nehmend

an meinem Leid.

- Das Abendrot.

von Ela (16. Dezember 1989)

 

Horizont

Weit weg am bunten Horizont

schillern tausend Farben,

spiegeln meine Seele wider,

beglückendes Gefühl auslösend.

Probleme einfach ausgelöscht.

Zwar nur von kurzer Dauer

und dennoch wunderbar.

Ein Blick in diese Ferne und Wärme macht sich breit.

Ich öffne das Fenster, gewähre Einlaß,

doch das Bild bleibt völlig unverändert.

Der Horizont sei nur gelieh´n,

gleich werden die bunten Farben

vorüberzieh´n...

von Ela (16. Dezember 1989)

 

Wir beide

Kraniche und Störche

ziehen vorüber.

Unter ihnen der Alltag,

der Wind trägt sie drüber.

Bäume und Wälder

von oben ganz klein. -

nur ihre Sorgen sind groß.

Wir beide hier oben

völlig allein.

Wolken dienen uns als Floß...

von Ela (19. November 1989)

 

Eltern

Du bist ihr Anhänger.

Sie ziehen Dich mit sich mit.

Denn Du bist noch Anfänger

und Eltern erleichtern Dir den Schritt.

Sie wissen viel und haben dennoch nicht auf alle Deine Fragen eine Antwort.

Sie helfen Dir zum Ziel; an den für Dich bestimmten Ort.

Die Eltern und das Schicksal

stehen nah beieinander.

ES bestimmt den Fall und SIE erleichtern Dir den Weg miteinander.

Unstimmigkeiten kommen öfter mal vor,

doch wenn beide Seiten Einsicht zeigen,

gelangt man zuversichtlich zum Tor.

Der Moment ist gekommen, wo Du selbständig bist.

Hast die Leiter erklommen und die Eltern vermißt.

Mit traurigen Augen schau´n sie Dir nach

und wollen kaum glauben, daß sie Dich erwachsen gemacht.

Es löst sich die Verbindung, das Leben beginnt.

Du kommst zur Besinnung, daß Du nun nicht mehr Kind.

Doch dann merkst Du auch,

daß Dir Deine Eltern trotzdem noch anhänglich sind...

von Ela (28. Februar 1990)

 

Gewitter

Wenn es donnert,

wenn es blitzt,

bin ich es, der am Fenster sitzt.

Prasselnder Regen,

rauschende Bäume,

der Wind bläst dagegen und stürzt Gartenzäune.

Feuchte Wege, nasse Straßen

dort, wo gestern noch Händler saßen.

Schwarzer Himmel, viele Sterne.

Sowas mag ich gerne.

Der Horizont ist nicht zu erkennen

man sieht nur einige Menschen rennen.

Dann plötzlich ist alles vorbei.

Übrig bleiben nur noch wir zwei...

von Ela (02. März 1990)

 

Die Karten

(Schicksal und Geduld)

Man kann es nicht erwarten,

daß etwas geschieht.

Das Spiel mit unsichtbaren Karten,

von denen jeder eine zieht.

Ohne zu erahnen, was sie bedeuten wird,

soll sie jeden warnen, der sich in Hoffnungen verirrt.

Man weiß, man wird es wissen, wenn die Zeit erst da.

Manch Hoffnung wird zerrissen, wenn man sieht, welch Kart´dies war.

Doch Zeiten müssen schwinden,

hat man auch kaum Geduld.

Man wird es überwinden.

Für die eigene Karte ist man selber schuld.

Die Karte nennt sich Schicksal,

das sich niemals planen läßt.

Dann Warten wird dann zur großen Qual,

wenn man seine Zeit vermeßt.

Drum warte und vergesse,

bis sich alles selber klärt,

dann laufen die Prozesse

und am Ende hat sich Dein Warten bestimmt bewährt...

von Ela (04. Juni 1992)

 

Abgrund

Du stehst an einer Küste

ganz nah an einem Abgrund.

Du hörst den Wind in Deinen Ohren.

Die Möwen kannst Du deutlich hören.

Sie kreischen nach Gerechtigkeit.

Du schließt Deine Augen

und läßt Dich und Deine Gedanken schweben.

Du gerätst ins Schwanken.

Du hast Dein Gleichgewicht verloren.

Ein Stein stürzt in die Tiefe.

Es war ja nur ein Stein!

- Der Stein, an den Du Dich verzeifelt geklammert hast..

von Ela (02. Februar 1991)

 

Weinende Figuren...

stehen vor dem Portal.

Den Zeiger aller Uhren,

den man ihnen stahl.

Die Zeit wurd´ihnen genommen,

die Möglichkeit verkürzt,

Vergebung zu bekommen,

dafür, daß die Welt abstürzt.

Die Schuld auf sich geladen

zieh´n sie durch die Qual.

An einem dünnen Faden

Leben und Moral.

Mit aufgeriss´nen Augen

das Leid der Welt erblickend.

Ideen, die nichts taugen.

Träume in Niederlage erstickend.

Ohne Hoffnung, ohne Mut

schreiten sie von dannen

und fühlen sich nicht gut...

von Ela (30. Oktober 1990)

 

 

Anmerkung: Ein weiteres selbstverfaßtes Gedicht befindet sich auf der Seite "Vincent van Gogh".

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